AHA, BHA, PHA: Wirkung der Säuren in der Hautpflege

Nina Weber Online Redaktion

Normalerweise erneuert sich die Haut durchschnittlich alle 28 Tage. Dabei werden abgestorbene Hautzellen abgestoßen und durch junge Hautzellen ersetzt. Mit steigendem Alter verlangsamt sich dieser natürliche Hautregenerationsprozess. Der Teint kann dadurch fahler erscheinen, Unreinheiten können wieder zum Thema werden und eine Hyperpigmentierung kann auftreten: Ein typisches Erscheinungsbild von reifer Haut.

Chemische Säuren wie beispielsweise AHA, BHA, PHA können diesen Veränderungen in kosmetischen Pflegeprodukten entgegenwirken. Sie befreien die Hautoberfläche von verhornten Hautschüppchen und wirken bis tief in die Poren reinigend.

Daher erscheint das Hautbild bei regelmäßiger Anwendung von chemischen Peelings, Cremes oder Seren ebenmäßiger, die Hautelastizität kann verbessert und feine Linien geschwächt werden. Außerdem helfen sie, den Teint aufzuhellen und Pigmentflecken sowie Unregelmäßigkeiten auszugleichen.

Inhalt im Überblick

Was sind AHAs, BHAs und PHAs und was unterscheidet sie?

Die Hydroxysäuren AHA, BHA und PHA wirken der Hautalterung entgegen und sorgen für einen ebenmäßigen Hautton. Jede einzelne besitzt dabei ihre eigenen Vorteile und individuelle Eigenschaften. Wir zeigen dir, was AHAs, BHAs und PHAs sind und erklären dir den Unterschied der Säuregruppen.

AHA (Glykolsäure)

Glykolsäure (Glycolic Acid) ist eine Fruchtsäure und gehört zu den Alphahydroxysäuren (AHA). Sie ist eine in Pflanzen natürlicherweise vorkommende organische Säure, wie beispielsweise auch Zitronensäure (Citric Acid) oder Apfelsäure (Malic Acid). Doch Glykolsäure ist der Superstar unter den Fruchtsäuren und wirkt sehr effektiv, da sie sehr kleine Moleküle hat. Als Fruchtsäure-Peeling kann sie in die tief liegenden Hautschichten vordringen und dort die langfristige Zellerneuerung aktivieren.

Durch ihre peelende Wirkung in Pflegeprodukten werden die älteren Hautzellen der obersten Hautschicht abgetragen, wodurch die jungen Zellen zum Vorschein kommen. Der Teint der Haut erscheint somit wieder glatt und frisch. Auch bei der Hyperpigmentierung kann die hochwirksame Säure mit ihren aufhellenden Eigenschaften helfen und deine Haut zum Strahlen bringen!

BHA (Salicylsäure)

Salicylsäure gehört zu den Betahydroxysäuren (BHA). Sie hat lipophile (fettlösliche) Eigenschaften und eine etwas größere Molekülgröße als die Glykolsäure. Somit dringt die Salicylsäure nicht so tief in die Hautschichten ein wie die Glykolsäure, kann dafür aber in die Poren selbst eindringen und die Ausgänge der Poren von Ablagerungen befreien. Auf diese Weise wird überschüssiger Hauttalg entfernt und der Entstehung von Pickeln vorgebeugt. Die Salicylsäure kann dadurch bei zu Unreinheiten neigender Haut helfen und für einen strahlenden Hautton sorgen. Darüber hinaus wirkt sie entzündungshemmend und antibakteriell.

Übrigens: Natürlicherweise kommt Salicylsäure übrigens in der Weidenrinde vor. Weidenrinden-Extrakt kennst du vielleicht schon aus unserem Antimikrobiellen Toner oder unserem Klärenden Krafttoner.

PHA (Lactobionsäure)

Während du von AHA und BHA vermutlich schon einmal gehört hast, ist PHA etwas unbekannter und macht das Trio komplett. Lactobionsäure ist eine sanft peelende Polyhydroxysäure (PHA) und hat deshalb viele Vorteile für alle Hauttypen. Von den drei Säuren AHA, BHA, PHA hat sie die größte Molekülgröße und dringt somit nicht so tief in die Haut ein wie AHA und BHA, was dafür sorgt, dass sie besonders sanft peelt. Sie fördert die Zellerneuerung und versorgt die Haut zusätzlich mit extra Feuchtigkeit. Dadurch wird Falten, einem Elastizitätsabfall und anderen Begleiterscheinungen im Alter effektiv vorgebeugt und das Hautbild verbessert.

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  • Das Peeling kann die Hautelastizität verbessern, feine Linien schwächen, den Teint aufhellen und Pigmentflecken und Unregelmäßigkeiten ausgleichen.
  • Mit intensiv peelender Glykolsäure (AHA), glättender Salicylsäure (BHA) und zellerneuerndem Lactobionsäure-Derivat (PHA).
  • Für alle Hauttypen geeignet.
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AHA, BHA, PHA: Der Unterschied

Säurenart Dazu zählen… Wirkung Geeignet für…
Alpha Hydroxy Acids (AHAs) Glykolsäure feuchtigkeitsspendend trockene und schuppige Haut
- (vegane) Milchsäure entzündungshemmend unreine Haut
- Mandelsäure entfernt abgestorbene Hautschuppen empfindliche Haut
- Zitronensäure pH-Wert ausgleichend fahle Haut
Beta Hydroxy Acids (BHAs) Salicylsäure entzündungshemmend unreine Haut
- - zellerneuernd ölige Haut
- - antimikrobiell fahle Haut
Poly Hydroxy Acids (PHAs) Lactobionsäure milder als AHA und BHA empfindliche Haut
- Gluconolactonsäure feuchtigkeitsspendend trockene und schuppige Haut
- Maltobionsäure - fahle Haut

Was musst du bei der Anwendung von Peelings mit AHA / BHA / PHA beachten?

Wahl der Produkte: Achte bei der Entscheidung, welches Peeling du anwenden möchtest, auf die Inhaltsstoffe und deren Verträglichkeit. Informiere dich im Vorfeld, welche Kombination du testen möchtest, ob das Peeling deiner Wahl dermatologisch getestet und ärztlich geprüft ist und vor allem ob das Peeling für deinen Hauttyp geeignet ist.

Produkte vorher testen: Bevor das ausgewählte Peeling zum ersten Mal angewendet wird, solltest du es vorher an einem kleinen Hautareal testen: Achte auf diese Vorgehensweise insbesondere bei empfindlicher Haut, um unerwünschte Reaktionen und Ergebnisse zu vermeiden. Hinweis: Eine milde Rötung oder leichtes Kribbeln nach dem Auftragen ist normal und kann bei jedem Hauttyp vorkommen.

Zeitpunkt der Anwendung: Wann solltest du AHAs, BHAs und PHAs am besten benutzen? Das Peeling am besten am Abend verwenden. Das hat den Vorteil, dass sich die Haut über Nacht regenerieren kann. Denn nach der Anwendung sollte man die jungen Zellen vor der direkten Sonne schützen und ihnen Zeit zum Erholen geben.

Haut richtig vorbereiten: Ein AHA, BHA oder PHA Peeling wird nach einer sanften Reinigung der Haut verwendet. Auf das Reinigen mit einer Hautbürste oder andere aggressivere Reinigungsmethoden solltest du vor der Benutzung chemischer Peelings unbedingt verzichten.

Vorsicht bei der Kombination von peelenden Produkten: Am Anfang der Anwendungsphase von chemischen Peelings empfehlen wir dir, für einen Zeitraum von ca. zwei Wochen nur ein einziges Produkt anzuwenden. Auf diese Weise kannst du testen, wie die Verträglichkeit für dich und deinen Hauttyp ist.

Produkte richtig anwenden: Je nach Produktart und Einsatzkonzentration der chemischen Peelings verbleibt das Produkt nach der Anwendung auf der Haut oder muss abgenommen werden. Hierzu am besten die produkteigene Anwendungsbeschreibung lesen.

Nach dem Peeling pflegen: Anschließend sollte eine Gesichtscreme oder andere Pflege passend zu deinem Hauttyp die Routine abschließen. An den Tagen nach der Nutzung des Peelings sollte unbedingt darauf geachtet werden, einen Sonnenschutz (mindestens LSF 30 für alle Hauttypen) zu verwenden, da die hauteigene Sonnenschutzfunktion durch das Peeling geschwächt wird.

AHA, BHA, PHA bei Schwangerschaft oder Stillzeit: Bei der Wahl von Peeling-Produkten sollte individuell darauf geachtet werden, ob sie für Schwangere geeignet sind. Im Zweifelsfall immer mit dem Frauenarzt oder der Frauenärztin abstimmen, ob Cremes oder ein Peeling mit PHA, AHA oder BHA bei Schwangerschaft genutzt werden dürfen.

Chemisches Peeling vs. mechanisches Peeling

Im Gegensatz zum mechanischen Peeling, bei dem verhornte Hautschuppen mithilfe von kleinen Partikeln durch Reibung entfernt werden, werden bei chemischen Peelings spezielle Säuren eingesetzt, wodurch sich alte Hautschüppchen lösen. Ein chemisches Peeling mit einer sinnvollen Einsatzkonzentration von Säuren ist dabei sanfter für die Haut und kann durch ihr tiefes Eindringen in die Poren effektiver wirken. Bei einem mechanischen Peeling kann das Rubbeln der körnigen Formulierung auf der Haut die Barriereschutzschicht schädigen, wodurch sie durchlässig und somit anfällig für Bakterien werden kann.

Das Wort „chemisch“ in Zusammenhang mit Peelings oder Inhaltsstoffen in der Kosmetik und insbesondere Naturkosmetik kann irritieren. Aber auch chemische Peelings sind Teil natürlicher Hautpflege. Denn, vereinfacht gesagt: Jede Materie besteht aus sehr kleinen Molekülen und besitzt eine chemische Struktur.

Chemische Peelings bei Naturkosmetik München

Aufgrund ihrer Wirkung und sanften Anwendung auf der Haut – im Vergleich zu mechanischen Peelings – sind wir bei nkm große Fans von chemischen Peelings.

AHA, BHA, PHA kombinieren

Statt eines reinen Säure-Peelings oder nur AHA und BHA zu kombinieren, fügen wir den beiden Säuregruppen noch die Lactobionsäure (PHA) hinzu, um all ihre Vorteile in einem Produkt zu vereinen. Das Zusammenspiel der drei Säuren macht das Peeling noch wirkungsvoller und effektiver für die Haut.

In unserem 10% AHA / BHA / PHA Peeling vereinen wir: 4% Glykolsäure (AHA), 0,5% Salicylsäure (BHA) und 5,5% Lactobionsäure (PHA). Die ausbalancierte Kombination aus den drei Säuren macht das chemische Peeling besonders wirksam und effektiv. AHA, BHA und PHA helfen dabei allen Hauttypen, den Teint aufzuhellen und Pigmentflecken der Haut sowie einen unregelmäßigen Hautton auszugleichen. Zudem unterstützen sie dabei, feine Linien und Falten zu schwächen, die im Alter zunehmend auftreten.

So wendest du das Peeling für optimale Ergebnisse am besten an

Die Anwendung eines chemischen Peelings ist gar nicht so schwer, wenn du auf ein paar Dinge achtest. Wir erklären dir alles für den optimalen Ablauf für deine Peeling-Routine:

  1. Gib eine Pipettenfüllung des Produkts auf deine gereinigte Handinnenflächen und verteile das Produkt ein wenig.
  2. Verteile das Peeling nun auf deiner gereinigten Gesichtshaut.
  3. Du kannst das Fluid so lange verstreichen, bis es vollständig eingezogen ist oder es auch einfach auf der Haut trocknen lassen.
  4. Bei sehr empfindlicher Haut empfehlen wir, das Peeling nach dem vollständigen Einziehen mit Wasser abzunehmen und alles vollständig zu entfernen.
  5. Nach der Anwendung empfehlen wir das Auftragen einer feuchtigkeitsspenden Pflege, wie zum Beispiel unsere Erneuernde Feuchtigkeitscreme oder unser Algen-Hyaluronserum.
  6. Während der gesamten Anwendungszeit, besonders aber am Tag der Anwendung und am Tag danach, muss tagsüber auf Sonnenschutz (mindestens LSF 30 für alle Hauttypen) geachtet werden.

Rötungen nach AHA / BHA / PHA Peelings – was kannst du tun?

Nach der Nutzung eines AHA Peelings, BHA Peelings oder PHA Peelings kann es passieren, dass die Hautoberfläche leicht gereizt oder gerötet ist. Das ist zunächst ganz normal. Sollte deine Haut jedoch stärker gerötet oder irritiert sein, kannst du ein paar Dinge beachten:

  • Sollte es zu stärkeren Reizungen und Rötungen kommen, kannst du deine Hautpflege-Routine kritisch hinterfragen: Wird das Peeling zu oft verwendet oder nutzt du zu stark konzentrierte Produkte für deinen Hauttyp?
  • Verwendest du Produkte mit Vitamin A, Retinol oder chemischen Säuren, solltest du zudem auf einen ausreichenden Zeitabstand achten, da die Haut durch das Vitamin A und die chemischen Säuren schnell überfordert sein kann. Eine Lösung dafür ist zum Beispiel, die Produkte nicht am selben Tag zu nutzen und der Haut eine Pause zwischen den Anwendungen zu geben.
  • Du solltest auch darauf achten, dass verschiedene Peelings nicht am selben Tag verwendet werden. Gönne deiner Haut zwischen den Anwendungen mindestens einen Tag Pause, um sie nicht zu überfordern und ihr eine Regenerationszeit zu geben.
  • Bei sehr starken Rötungen solltest du einen Hautarzt bzw. eine Hautärztin aufsuchen. Zum Besuch am besten die entsprechenden Produkte mitbringen.

Ist ein AHA / BHA / PHA Peeling das richtige für dich?

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