Was ist eine Periorale Dermatitis?
Flächiges Erythem, Papel, Pusteln und eine feinlamelläre Schuppung um den Mund herum (lat. perioral) oft mit Beteiligung des Kinns und der Nasolabialfalten begleitet von Brennen und Spannungsgefühl – das beschreibt eine Periorale Dermatitis (umgangssprachlich Mundrose).
Ursächlich scheint eine Irritation der Gesichtshaus durch eine „Überpflege“ zu sein, beispielsweise durch vermehrte (zu aggressive) Reinigung und/oder durch einen übermäßigen Einsatz von Kosmetika. Vor allem jüngere Frauen sind betroffen. Zur Linderung der Beschwerden wird schnell zu Glukokortikoid-haltigen oder antibiotischen Cremes/Salben gegriffen. Insbesondere beim Absetzen kommt es dann jedoch zu einem erneuten Aufblühen der Symptomatik. Daraufhin wird erneut vermehrt gepflegt und gereinigt, was schließlich in einen Teufelskreis endet.
Wie entsteht die charakteristische Aussparung um das Lippenrot?
Bei genauer Begutachtung einer perioralen Dermatitis zeigt sich eine freie Zone, der unmittelbar an das Lippenrot angrenzenden Hautzone. Hier fehlen die sogenannten Vellushaare, die bei einer perioralen Dermatitis befallen sind. Ein Vellushaar ist das normale Oberflächenhaar. Es ist zart und wenig pigmentiert. Am Kopf, den Augenbrauen, Wimpern, Achseln und Intimberiech wandelt es sich in ein pigmentiertes und dickes Haar um.