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Kosmetik-Konzepte: konventionelle Kosmetik, Naturkosmetik und Wirkstoffkosmetik

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23. Juni 2022
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Nina Weber
Redaktionsleitung
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In der Kosmetikindustrie gibt es unterschiedliche Ansätze, kosmetische Produkte zu formulieren. Grob lassen sich folgende vier Kategorien festhalten:

  • Konventionelle Kosmetik

  • Naturnahe Kosmetik

  • Wirkstoffkosmetik

  • Traditionelle Naturkosmetik

Oftmals nutzen Hersteller jedoch auch Hybrid-Konzepte, indem sie sich bei der Entwicklung ihrer Kosmetikprodukte aus mehreren Kategorien bedienen. Dadurch entstehen viele Mischformen, die es erschweren, die einzelnen Konzepte klar voneinander zu trennen.

Im Folgenden haben wir versucht, die Kategorien anhand ihrer Formulierungsprinzipien zu skizzieren, um eine mögliche Abgrenzung deutlich zu machen.

Konventionelle Kosmetik

Hersteller von konventioneller Kosmetik sprechen mit ihren Produkten die breite Masse an und vertreiben sie z.B. über Drogeriemärkte. Um die günstigeren Kosmetikprodukte entwickeln zu können, befinden sich tendenziell eher preiswertere Inhaltsstoffe in den Rezepturen. Alle eingesetzten Inhaltsstoffe sind gut erforscht und oft bereits seit vielen Jahren von der Kosmetikindustrie in Verwendung. Daher werden sie in der Regel sehr gut vertragen.

Einige wenige der in der konventionellen Kosmetik eingesetzten Inhaltsstoffe werden in Expertenkreisen kontrovers diskutiert (beispielsweise im Bereich der Konservierungsmittel). Da jeder kosmetische Inhaltsstoff sowohl Vor- als auch Nachteile aufweist trifft dies jedoch auch auf manche Inhaltsstoffe anderer Kosmetikkonzepte zu (zum Beispiel Ethanol oder ätherische Öle im Bereich der Naturkosmetik). Grundsätzlich sind alle in europäischen Kosmetikprodukten eingesetzten Stoffe zugelassen und als sicher zu bewerten.

Häufig finden in den Produkten der konventionellen Kosmetik hochstandardisierte Mineralöl(derivate) Verwendung sowie synthetische Öle (z.B. Silikone), Duftstoffe und Konservierungsmittel. Die eingesetzten Tenside in den Reinigungsprodukten wie Duschgelen und Shampoos zählen in der Regel zu den aggressiveren Varianten, die es auf dem Kosmetikmarkt gibt. Besonders für Menschen mit empfindlicher Haut können diese irritierend sein.

Natürliche Stoffe vs. Synthetische Stoffe

Natürliche Inhaltsstoffe

werden durch unterschiedliche Prozesse aus der Natur gewonnen. Die Verfahren sind teilweise kompliziert, weshalb natürliche Inhaltsstoffe oft ihren Preis haben. Zudem machen die organischen Eigenschaften der natürlichen Stoffe ihre Verarbeitung nicht immer leicht. Kostengünstiger und häufig leichter zu verarbeiten sind 

Synthetische Inhaltsstoffe

Sie werden im Labor hergestellt und können demnach genau den Bedürfnissen der Produzenten angepasst werden.

Naturnahe Kosmetik

Naturnahe Kosmetik hat vieles mit der konventionellen Kosmetik gemein, weshalb zwischen ihnen oft kaum ein Unterschied gemacht wird. Oft in geringer Dosierung setzen Produzenten von naturnaher Kosmetik Rohstoffe natürlichen Ursprungs ein. Ihre Grundrezepturen ähneln jedoch meist den Rezepten der konventionellen Kosmetik.

Wirkstoffkosmetik

2% BHA, 5% Niacinamid, 0,3% Retinol – bereits die Namen vieler Produkte der Wirkstoffkosmetik verraten, dass es bei diesem Konzept um den Einsatz performanter Wirkstoffe geht. Einer minimalistischen Basis aus nur wenig Inhaltsstoffen werden potente Wirkstoffe hinzugefügt. Entsprechend große Erwartungen werden an die Effekte durch solche Produkte gestellt. Die Sicherheit und Verträglichkeit muss jedoch auch hier, wie bei allen Rezepturen, gewährleistet sein. Je nach Formulierungskonzept der Marken werden unterschiedliche Mittel zur Konservierung eingesetzt. Besonders Kosmetikbegeisterte freuen sich über die hochdosierten Formulierungen mit modernen Wirkstoffen und Texturen, bei denen sich die Produzenten häufig an den neusten Technologien orientieren.

Traditionelle Naturkosmetik

Das Ziel der traditionellen Naturkosmetik ist es, die hauteigenen Prozesse durch natürliche Inhaltsstoffe zu unterstützen. Deshalb steht die Pflanze mit ihren natürlicherweise enthaltenen Wirkstoffen im Mittelpunkt. Häufig kommt in naturkosmetischen Rezepturen „die ganze Pflanze“ in vielfältiger Verarbeitungsform und in hohen Konzentrationen zum Einsatz. Zu den Inhaltsstoffen gehören zum Beispiel Pflanzenwässer, pflanzliche Öle, Pflanzenextrakte und ätherische Öle. Letztere werden in der traditionellen Naturkosmetik meist in höheren Konzentrationen als Wirkstoffe oder Duftgeber verwendet.

Ätherische Öle können bei Menschen mit sensitiver Haut zu Hautirritationen führen oder allergische Reaktionen auslösen. Als Konservierungsmittel wird in der traditionellen Naturkosmetik häufig der Alkohol Ethanol verwendet. In höherer Konzentration eingesetzt, kann dieser empfindliche und sensible Haut reizen. Isolierte Wirkstoffe (z.B. Vitamine) werden in den eher traditionellen Formulierungen hingegen nur in geringen Konzentrationen eingesetzt oder es wird vollständig auf sie verzichtet.

nkm Naturkosmetik München: Naturkosmetik trifft Wirkstoffkosmetik

Wir bei Naturkosmetik München formulieren unsere Kosmetik und Hautpflege nach einem Hybrid-Modell. Wir vereinen das – unserer Meinung nach – Beste aus den beiden Welten: Naturkosmetik und Wirkstoffkosmetik. Unsere Formulierungen bestehen aus einer pflanzlichen Basis aus möglichst regionalen Rohstoffen, die wir um potente und gut erforschte Wirkstoffe in hochwirksamen Konzentrationen ergänzen. Die Rezepturen sorgen so einerseits für einen wirkungsvollen Effekt auf der Haut, und unterstützen gleichzeitig die hauteigenen Prozesse in ihrer natürlichen Funktion. Unsere modernen Texturen helfen den Wirkstoffen dabei, exakt an die Hautstellen zu gelangen, wo sie wirken sollen.

Anders als die traditionelle Naturkosmetik verzichten wir vollständig auf den Alkohol Ethanol zu Konservierungszwecken und verwenden stattdessen einen feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoff, der gleichzeitig konservierende Eigenschaften besitzt. Ätherische Öle setzen wir nur wirkungsorientiert nach einer sorgfältigen Abwägung ihrer Vorteile (potente Wirkung) und Nachteile (Irritations- und Allergiepotential) in kleinen Konzentrationen ein und verzichten auf den Einsatz ätherischer Öle zur Beduftung.

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