D-Panthenol
Mareike Peters
Gründerin
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Panthenol ist äußerst hautpflegend, beugt Hautirritationen vor, stimuliert die Hautregeneration und fördert die Wundheilung.
Panthenol ist äußerst hautpflegend. Es gilt als sehr verträglich und wird auch in Produkten für empfindliche und Babyhaut eingesetzt. [2], [6]
Des Weiteren beugt es Hautirritationen vor, stimuliert die Hautregeneration und fördert die Wundheilung. [6] Mit seiner entzündungsregulierenden Wirkung und seinen hautberuhigenden sowie regenerativen Eigenschaften unterstützt Dexpanthenol zusätzlich die Schutzbarriere der Haut. Es fördert die Zellneubildung bei Verletzungen der Haut bzw. die Wundheilung. [8], [5] In diesem Zusammenhang wurde eine Aktivierung der Fibroblastenproliferation wie auch eine beschleunigte Reepithelisierung und Wiederherstellung der Hautbarrierefunktion nach Hautverletzungen beobachtet. [7], [11]
Panthenol kann Juckreiz mindern und bei Sonnenbrand sowie bei kleineren Verletzungen und Rötungen eingesetzt werden. [8]
Panthenol (Synonyme: D-Panthenol, Dexpanthenol, D(+)- oder (R)-Panthenol, Pantothenol, Pantothenylalkohol) wird auch „Provitamin B5“ genannt, da es eine B-Vitamin-Vorstufe darstellt. Es ist gut wasserlöslich und sehr gut hautverträglich. [3], [8] Panthenol dringt leicht in die Hornhaut ein und wird dort zu Pantothensäure umgewandelt. [2], [6]
Pantothensäure wiederum ist in der Natur weit verbreitet und liegt fast ausschließlich in konjugierter Form als Bestandteil von Coenzym A (CoA) vor, einem zentralen Enzym vieler Stoffwechselreaktionen. [4], [9] In besonders hoher Konzentration findet man Pantothensäure in Leber, Muskelfleisch, Fisch, Milch, Vollkornerzeugnissen und Hülsenfrüchten. Das höchste Vorkommen wird mit 11 bis 32 mg/100 g für Gelée Royale angegeben. [9]
Als tägliche Referenzdosis (RDI) werden für Panthothensäure 5 bis 10 mg angegeben. [2]
Pantothensäure ist zwar teilweise als in neutralen Lösungen hitzestabil, weitgehend jedoch als instabil. Als stabiler erweisen sich D-Panthenol und Derivate insbesondere bei pH 3 bis 6.
Daher werden diese für den Einsatz in kosmetischen Mitteln vorgezogen. [2], [9]
Das herkömmliche Herstellungsverfahren von Panthenol ist die chemische Kondensation von synthetischem R-Pantolacton (α-Hydroxy-β,β-dimethyl-γ-butyrolacton) mit 3-Aminopropanol. Abhängig von der Stereochemie des eingesetzten Lactons wird reines D-Panthenol oder das Racemat DL-Panthenol erzeugt. [2]
Vereinzelt geben angemeldete Patente Hinweise auf die mikrobielle Herstellung von D-Panthenol. [10]
In der Medizin wird Panthenol zur Beschleunigung der Wundheilung eingesetzt. In Kosmetika wird vor allem auf die beruhigende Wirkung von Panthenol gesetzt sowie auf die Stabilisierung einer geschädigten Hautbarriere. [4]
Vereinzelt findet man Pantothensäure, deren Natrium- oder Calciumsalz sowie Panthenyl Ethyl Ether, Panthenyl Ethyl Ether Acetate, Panthenyl Triacetate (INCI) in topischen Formulierungen. [3], [2]
Bei Einsatz von Panthenol als Provitamin ist zu berücksichtigen, dass nur D-Panthenol in D-Pantothensäure (Vitamin B5) umgewandelt wird, nicht aber L-Panthenol. [1], [3] Ein racemisches Gemisch aus D- und L-Form (DL-Panthenol) besitzt daher nur die halbe physiologische Aktivität wie reines D-Panthenol. Für alle nicht-physiologischen Wirkungen (z. B. Verbesserung des Feuchthaltevermögens, Verbesserung der Haar- oder Nagelstruktur) sind D- und DL-Panthenol gleichwertig. [3]
Es sollte kühl, trocken und lichtgeschützt gelagert werden und wird z. B. in Cremes, Salben, Lotionen, Lippenpflegeprodukten, Sonnenschutz-, After-Sun- und Haarpflegeprodukten verarbeitet
Wie beschrieben ist Panthenol besonders hautpflegend und fördert die Wundheilung. Ebenso ist Pantothensäure essenziell für eine normale Epithelfunktion. Sie ist Bestandteil des Coenzyms A, das als Cofaktor für eine Vielzahl von enzymkatalysierten Reaktionen dient, die für den Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Fettsäuren, Proteinen, Gluconeogenese, Sterolen, Steroidhormonen und Porphyrinen wichtig sind. [4], [6], [7]
Panthenol dient als Vorstufe der Panthothensäure. Es wirkt hygroskopisch und bewahrt die Feuchtigkeit der Haut zusätzlich durch Reduktion des transepidermalen Wasserverlustes (TEWL). Es verbessert insgesamt die Hydratation des Stratum corneum und erhält die Geschmeidigkeit und Elastizität der Haut. Ideal zur Stabilisierung der Hautbarriere und zum Schutz vor äußeren Einflüssen. Insgesamt verbessert die Hautpflege mit Dexpanthenol die Symptome von Hautirritationen (Hauttrockenheit, Rauheit, Schuppung, Juckreiz, Erythem, Risse) über einen Zeitraum von drei bis vier Wochen deutlich. [4], [6], [7]
Die Pantothensäure soll das Haarwachstum begünstigen, daher wird das beständigere Panthenol auch zur Herstellung von Haarwässern verwendet. [1]
Hinsichtlich der Verbesserung der Haar- oder Nagelstruktur wurden bei der Anwendung von D- und DL-Panthenol keine Unterschiede festgestellt. [3]
Bereits ab einer Einsatzkonzentration von 0,1% verbessert Panthenol das Feuchthaltevermögen, verleiht dem Haar Glanz, Geschmeidigkeit und Fülle [3] und verringert die elektrostatische Aufladung. [8]
Über die Haarwurzel kann Panthenol in den Haarschaft penetrieren und wird dort in vitaminwirksame Pantothensäure umgewandelt (Provitamin-Funktion) werden.
In höheren Konzentrationen können der Zustand geschädigter Haare und die Kämmbarkeit verbessert werden. Des Weiteren kann die Anwendung von Panthenol einen „Anti-Spliss-Effekt“ bewirken und auch haarverdickend sein. [3]
In der Nagelpflege bewirkt Panthenol ein erhöhtes Wasserbindevermögen und verbessert die Flexibilität und Stabilität der Nägel.
Pantothensäure gehört zu den am wenigsten toxischen Vitaminen. Nebenwirkungen hochdosierter Gaben (bis 5 g/d) sind nicht bekannt. (9)
Panthenol (= Pantothenylalkohol), Pantothensäure und weitere Derivate des Alkohols und der Säure (Panthenyl Ethyl Ether, Panthenyl Ethyl Ether Acetate, Panthenyl Triacetate, Calcium Pantothenate, Sodium Pantothenate) werden als sicher für den Einsatz in kosmetischen Mitteln eingeschätzt. [2]
Panthenol gilt weder an Haut noch an den Augen (Schleimhaut) in höherer Dosierung (unverdünnt und 5%ig) als reizend oder sensibilisierend. Lediglich in sehr wenigen Einzelfällen wurden Unverträglichkeiten bekannt. Auch Allergien konnten bisher in wenigen Einzelfällen festgestellt werden. [2]
Es eignet sich somit für alle Arten von kosmetischen Zubereitungen. Besonders zu empfehlen ist die Anwendung in After-Sun-Lotionen, Haar- und Duschgels, Kosmetik für Kinder sowie für trockene, gereizte, sensible, juckende Haut. [4]
Panthenol wird weder als phototoxisch noch als photosensibilisierend eingestuft. [2]
INCI | Prunus Amygdalus Dulcis (Sweet Almond) Oil |
---|---|
Deklarationspflichtige Bestandteile | abhängig vom tatsächlich eingesetzten Rohstoff |
Zusammensetzung anteilig % | abhängig vom tatsächlich eingesetzten Rohstoff |
pH-Wert | Eigen-pH-Wert 9,5 [1] in wässriger Lösung mit Zitronensäure stabilisiert bei pH 5,5 bis 7 (2) Stabiler als Panthothensäure bei pH-Wert zwischen 4 und 6 (hautfreundlich) [2] |
Dosierung in Rezepturen | in Hautpflegeprodukten: 0,5 bis 5%, in Lippenpflege-, Sonnenschutz- und After-Sun-Produkten: 1 bis 5%, in Haarpflegeprodukten: 0,1 bis 5%, in Nagelpflegeprodukten: ca. 1,0% [3] |
Wirkung | hautpflegend [2], feuchtigkeitsspendend [4][5][6], barrierestärkend und -stabilisierend [4][5][6], entzündungsregulierend, regenerierend [5][6][7], antistatisch (Haare) [8] |
Anwendungsmöglichkeiten | Cremes, Lotionen, Lippenpflegeprodukte, Sonnenschutz, Haarpflegeprodukte (Shampoos, Conditioner, Haarwasser) |
Haltbarkeit/Konservierung | abhängig vom tatsächlich eingesetzten Rohstoff |
Besonderheiten bei Verarbeitung (z. B. Warnhinweise bei gefährlichen Rohstoffen) | Auf mögliche Verunreinigungen (Startmaterialien, Restlösemittel) achten! |
Lagerung | kühl und trocken, lichtgeschützt |
[1] Imming, C., Weber-Mußmann, A.: Panthenol – RD-16-00206 (2007); Dexpanthenol - RD-04-00898 (2004). Römpp-online, Thieme-Verlag. [Online]
[2] CIR. Final Report – Safety Assessment of Panthenol, Pantothenic Acid, and Derivatives as Used in Cosmetics. [Online] 19. März 2018.
[3] GDCh. Panthenol – Datenblätter zur Bewertung der Wirksamkeit von Wirkstoffen in kosmetischen Mitteln.[Online] Stand März 2010.
[4] Ellsässer, S.: Wirkstoffe in Kosmetika. In: Körperpflegekunde und Kosmetik. Heidelberg : Springer, 2020.
[5] Schroeder, I.: Mineralienpflege für gesunden Hautschutz. ästhetische dermatologie & kosmetologie . 2017, Bd. 9, 44.
[6] Proksch, E., de Bony, R., Trapp, S., Boudon, S.: Topical use of dexpanthenol: a 70th anniversary article. J Dermatol Treat. 2017, Bd. 28, 8, S. 766-773.
[7] Ebner, F., Heller, A., Rippke, F., Tausch, I.: Topical use of dexpanthenol in skin disorders. Am J Clin Dermatol. 2002, Bd. 3, 6, S. 427-33.
[8] o. A.: Panthenol. [Online] o .J. [Zitat vom: 16.12.2020]
[9] Kolter, T.: Pantothensäure – RD-16-00216 (2008). Römpp-online, Thieme-Verlag. [Online] 10. Ferrandez, Abel, Basel, CH, et al. Patent DE112007001179T5.
[10] Ferrandez, A., Basel, CH, et al.: Patent DE112007001179T5.
[11] Gorski, J., Proksch, E., Baron, J. M., Schmid, D., Zhang, L.: Dexpanthenol in Wound Healing after Medical and Cosmetic Interventions (Postprocedure Wound Healing). Pharmaceuticals (Basel). 2020, Bd. 13, 7, S. 138.
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