Was sind Cold Creams? Nutzen und Rezeptur der reparierenden Creme

Katja Schweiger Online Redaktion

Hast du schon einmal von einer Cold Cream oder vielleicht auch einer "Kühlcreme" gehört? Vielleicht hat sie dir in der Vergangenheit ein Elternteil auf die Gesichtshaut gegeben, um deine Wangen zu pflegen. Oder dein:e Freund:in hat dir davon erzählt, um deine trockene Haut zu pflegen? Wie auch immer du zur Cold Cream gekommen bist: Wir erklären dir, was es mit der Trend-Creme auf sich hat und wie du sie am besten anwendest.

Was ist eine Cold Cream?

Cold Creams sind besonders reichhaltige Cremes, die trockene und geschundene Hautstellen pflegen sowie gleichzeitig ein angenehmes Kältegefühl auf der aufgetragenen Stelle hinterlassen. Sie basieren auf einer sehr alten Rezeptur, die seither weiterentwickelt wurde, hat aber immer noch denselben Nutzen: Die Haut pflegen, schützen und kühlen.

Cold Cream Wirkung: Pflege bei trockener und rissiger Haut

Du kannst eine Coldcream vor allem bei trockener Haut benutzen. Die Inhaltsstoffe können die Regeneration der Haut fördern sowie Rötungen und einem Spannungsempfinden entgegenwirken.

Als zusätzliche Pflege im Winter ist sie ebenso beliebt: Trage sie auf, wenn du denkst, dass deine Haut heute besonders strapaziert wird – zum Beispiel durch Kälte, Sonne oder Wind. Als Zusatzpflege bei Wintersport oder am Strand ist sie deshalb sehr zu empfehlen.

Auch als Pflege nach der Rasur beziehungsweise bei zu Rasurbrand neigender Haut kann eine Coldcream angewendet werden, da sie einen angenehm kühlenden Effekt direkt nach der Anwendung erzeugt. Der Name der Creme ist auch auf diesen Effekt zurückzuführen. Wir haben dir in einem anderen Blogartikel übrigens zusammengetragen, was du ansonsten bei der Rasur empfindlicher Haut beachten musst.

Obacht bei unreiner Haut: Durch das Grundprinzip der Zusammensetzung von Cold Creams sind sie eher für trockene Hautzustände geeignet und nicht die erste Wahl bei unreiner Haut, da eine Cold Cream je nach individuellem Hautzustand komedogen wirken kann.

Auch bei akuten Hautkrankheiten solltest du von der Verwendung einer Cold Cream absehen und deinen Dermatologen oder deine Dermatologin nach der passenden Behandlung und Pflege fragen. Bei gesunder Haut, die nur leichte Rötungen aufweist, kannst du sie hingegen bedenkenlos verwenden.

Cold Creams bei nkm

Aktuell entsprechen keine nkm Produkte der direkten Definition von Cold Creams. Wir haben jedoch Empfehlungen für dich, wenn dich trockene oder strapazierte Haut plagt. Regenerierende und pflegende Eigenschaften hat unsere Creme für die ganze Familie – ein Allrounder für Körper und Gesichtshaut, die sich zum Beispiel auch zum "Slugging" eignet, also dem intensiven Eincremen mit einer fetthaltigen Creme, um die Hautfeuchte zu erhalten. Besonders beanspruchte Stellen kannst du auch mit unserem Pflegenden Pflaumenbalm oder dem Entzündungshemmenden Balsam behandeln.

Tradition oder Trend?

Cold Creams sind gerade total im Trend – oder? Tatsächlich wurde die Rezeptur der Salbe im antiken Griechenland von Galenos von Pergamon entwickelt. Um trockener Haut und Spannungen im Gesicht entgegenzuwirken, wurden Bienenwachs, Olivenöl und Wasser gemischt und auf die Haut aufgetragen. Manchmal wurde für einen guten Duft noch Rosenöl beigemischt. Seither hat sich die Rezeptur einer Cold Cream stetig weiterentwickelt, die Basis ist jedoch meist noch daran angelehnt.

Cold Cream Anwendung: Wie und wann sollte man sie benutzen?

So wendest du deine Cold Cream am besten an: Einfach auf besonders beanspruchte oder trockene Stellen auftragen und in kreisenden Bewegungen einmassieren. Wenn die Creme ganz eingezogen ist und du das Gefühl hast, es reicht noch nicht aus, kannst du gerne direkt nachcremen. Solltest du die Coldcream direkt nach der Rasur verwenden, achte darauf, deine Haut gut abzutrocknen, bevor du sie aufträgst. Für die Verwendung als Schutzsalbe im Gesicht trage am besten eine großzügige Schicht der Cold Cream auf die exponierten Stellen Nase, Stirn und Wangen auf.

Cold Cream Inhaltsstoffe: Was macht die Creme so besonders?

Die Zusammensetzung der Salbe wirkt simpel: Bienenwachs, Pflanzenöle und Wasser ergeben zusammen ein wirkungsvolles Produkt. Doch was macht die Inhaltsstoffe in der Kombination so besonders?

Das Geheimnis: Bienenwachs kann Wasser binden – und das bis zu einem gewissen Anteil ganz ohne zusätzliche Emulgatoren. Dies ermöglicht, dass die Cold Cream das Wasser bei Kontakt mit der Haut sozusagen wieder abgeben kann und dadurch kühlend wirkt. Durch den hohen Fettanteil wird außerdem verzögert, dass weitere Feuchtigkeit verdunstet, was die Haut vor weiterem Austrocknen schützt.

Der Anteil an Wachs ist auch der Grund für einen hohen Schutz durch die Cold Cream. Die fetthaltige Creme legt sich über die exponierte Stelle und lässt dadurch weniger Umwelteinflüsse an die betroffenen Hautstellen gelangen. Die oberste Hautschicht wird so durch Wind und Kälte weniger strapaziert.

Die in der Cold Cream enthaltenen pflanzlichen Öle unterstützen den natürlichen Lipidmantel und sorgen für Feuchtigkeit und Geschmeidigkeit. In der antiken Basisrezeptur wird hierfür Olivenöl verwendet, es sind aber auch andere Öle als Inhaltsstoffe denkbar, wie beispielsweise Mandelöl oder Sonnenblumenöl.

Cold Cream Rezept zum Selbermachen

Möchtest du eine vegane Cold Cream selber machen, brauchst du nur wenige Zutaten. Die Basisrezeptur besteht aus Wasser, veganem Candelillawachs und einem Öl deiner Wahl. So in der Art sehen alle Creme Rezepturen für eine Coldcream aus, statt des Bienenwachs empfehlen wir dir lediglich die Nutzung einer veganen Wachs-Variante.

Ein Duft ist in diesem Klassiker nicht enthalten, solltest du das wünschen, informiere dich vorab gründlich, welche Duftstoffe in welcher Konzentration hautverträglich sind.

Möchtest du eine noch reichhaltigere, edlere Creme, kannst du unser Rezept für eine Winterliche Körperbutter nutzen, eine Abwandlung der Cold Cream. Mit Pflaumenkernbutter, Candelillawachs, Mandelöl und weiteren feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen kreierst du eine reichhaltige Creme – optimal für trockene und beanspruchte Haut!

Reichhaltige Pflege für trockene Haut und kalte Tage

Eine Cold Cream ist eine gute Ergänzung deiner Hautpflege, wenn deine Haut besonders beansprucht ist oder starkem Wind oder Kälte ausgesetzt ist. Die durch das Bienenwachs so fetthaltige Creme pflegt die Haut nämlich nicht nur, sondern schützt sie zudem vor Umwelteinflüssen. Sie ist somit eine tolle Ergänzung für deine Hautpflege.

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