Rosenöl

Mareike Hefele
Gründerin
Der Rosa damascena werden neben ihrer parfümierenden Wirkung antibakterielle und antioxidative Eigenschaften zugeschrieben. [22]
Das Rosenöl ist ein ätherisches Öl, das durch Destillation der frischen Blüten der R. damascena gewonnen wird. Das Öl ist hell, gelb und vor allem sehr kostbar. Wegen des geringen Ölgehalts in der R. damascena und des Mangels an natürlichen und synthetischen Ersatzstoffen ist ätherisches Rosenöl eines der teuersten Öle überhaupt.
Mehrere Komponenten wurden aus Blüten, Blütenblättern und Hüften (Samenkapsel) der Rosa damascena isoliert, darunter Terpene, Glykoside, Flavonoide und Anthocyane. Diese Pflanze enthält Carbonsäure, Myrcen, Vitamin C, Kaempferol und Quarcetin. Die Blüten enthalten auch einen Bitterstoff, Gerbstoffe, fettes Öl und organische Säuren. Die medizinischen Funktionen der Rosa damascena werden zum Teil auf ihre Fülle an phenolischen Verbindungen zurückgeführt. Phenole verfügen über ein breites Spektrum an pharmakologischen Aktivitäten wie etwa als Antioxidantien, Radikalfänger und entzündungshemmende Mittel. [22]
Außerdem zeigt das ätherische Öl eine antibakterielle Aktivität gegen:
Rosenöl weist antioxidative Eigenschaften auf, was in erster Linie an den phenolischen Verbindungen liegt, die in allen Pflanzenteilen zu finden sind. Darüber hinaus enthält es Vitamin C, welches antioxidative und entzündungshemmende Wirkungen besitzt. [22] In einer Studie wurde sogar beobachtet, dass Rosenöl eine physiologische Entspannungswirkung erzielt. [23]
In den Untersuchungen und Humanstudien wurden keine Nebenwirkungen von Rosenöl ermittelt. [23]
Es sind vereinzelte Fälle von allergischer Kontaktdermatitis im Zusammenhang mit Rosenöl bekannt. Diese wurden in Studien festgestellt, wobei es sich dabei beispielsweise um 0,4 % der Patientengruppe handelte, die eine Reaktion entwickelten. Alle anderen Patienten haben das Öl sehr gut vertragen. Hier ist darauf hinzuweisen, dass bei diesen Patienten der Testgruppe zuvor schon der Verdacht auf eine kosmetisch bedingte Dermatitis bestand. [28]
Phototoxizität
Es liegen keine Hinweise auf eine mögliche Phototoxizität von Damaszener Rosenöl vor.
INCI | ROSA DAMASCENA FLOWER OIL |
---|---|
Deklarationspflichtige Bestandteile | Geraniol, Citronellol, ggf. Limonene, Linalool, Farnesol, Eugenol |
Zusammensetzung anteilig % | Hauptbestandteile: β-Citronellol (14,5 bis 47,5 %), Nonadecan (10,5 bis 40,5 %), Geraniol (5,5 bis 18 %) sowie Nerol und weitere [22] Methyleugenol kann bis zu 3,3 % im unverdünnten Öl enthalten sein. [1] |
pH-Wert | Wasserunlöslich |
Funktion und Dosierung in Rezepturen | Wirkstoff für die Hautpflege, Duftstoff [21] Generell < 1 %, da sehr potent und bei falscher Dosierung zu aggressiv Methyleugenol kann als Nebenbestandteil in Rosenöl enthalten sein. Der Gehalt sollte im Rohstoff angegeben werden, um die maximale Einsatzkonzentration in kosmetischen Mitteln bestimmen zu können. Gemäß KVO (Anh. III) darf der Gehalt an Methyleugenol in fertigen Leave-on-Produkten 0,0002 % (2 ppm) und in Rinse-off-Produkten 0,001 % (10 ppm) nicht überschreiten. [1][31] |
Wirkung | parfümierend, hautpflegend, antioxidativ, antibakteriell |
Anwendungsmöglichkeiten | Shampoo, Gesichtspflege usw. |
Haltbarkeit/Konservierung | Haltbarkeit auch ohne Konservierungsmittel recht lange, gut versiegelte Behältnisse verhindern die Oxidation und den Abbau von Rosenöl. |
Besonderheiten bei Verarbeitung (z. B. Warnhinweise bei gefährlichen Rohstoffen) | Vorsicht! Nicht pur auf die Haut auftragen, nicht innerlich anwenden! |
Lagerung | kühl und dunkel |
[1] Tisserand, R., Young, R. (2014): Essential oil safety. Churchill Livingstone Elsevier.
[12] o. A. (o. J.): Ätherische Öle. URL: https://www.haut.de/inhaltsstoffe-inci/stoffgruppe/?id=36 [Stand: 06.11.2020]
[22] Boskabady, M. H., Shafei, M. N., Saberi, Z., Amini, S. (2011): Pharmacological Effects of Rosa Damascena. Iran J Basic Med Sci. 14(4): 295-307.
[21] o. A. (o. J.): ROSA DAMASCENA FLOWER OIL. URL: https://www.haut.de/inhaltsstoffe-inci/inci-detail/?id=13808 [20.11.2020]
[31] KVO (EU): Europäisches Parlament (2009): Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 des europäischen Parlaments und des Rates vom 30. November 2009 über kosmetische Mittel. URL: https://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2009:342:0059:0209:de:PDF
[23] Mohebitabar, S./Shirazi, M./Bioos, S./Rahimi, R./Malekshahi, F./Nejatbakhsh, F. (2017): Therapeutic efficacy of rose oil: A comprehensive review of clinical evidence. Avicenna J Phytomed. 7(3): 206-213.
[28] SCCS (o. J.): Annex I: Clinical evidence regarding sensitization to individual fragrance chemicals and to natural extracts. URL: https://ec.europa.eu/health/scientific_committees/consumer_safety/docs/sccs_o_073_annex1.pdf
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