Nachhaltig zu denken, handeln und zu wirtschaften ist heute wichtiger denn je – denn um die Erde nicht weiter auszubeuten und den Planeten und die Ressourcen zu schonen, müssen wir jetzt aktiv werden. Um die Konsequenzen eines nicht nachhaltigen Wirtschaftens und Handelns zu beleuchten, haben wir mit Jan Stremmel gesprochen.
Interview mit Jan Stremmel
Rund 100 Tage im Jahr ist Jan Stremmel als Auslandsreporter tätig. Seit mehr als fünf Jahren. Mit der Zeit verändert sich sein Weltbild als Konsument immer mehr und er stellt irgendwann fest: „Eigentlich gibt es keinen Aspekt meines Lebens, indem ich nicht in irgendeiner Weise eine Desillusionierung erlebt habe.“ Uns erzählt er in einem Interview, wie er heute zu Konsum steht und welche Erfahrungen dazu beigetragen haben.
Was bedeutet Konsum für dich persönlich?
Konsum ist die Basis von fast allem, was wir den ganzen Tag tun. Und Konsum zu vermeiden ist fast unmöglich. Wir konsumieren, wenn wir essen, wenn wir Dinge des täglichen Bedarfs kaufen, … eigentlich immer. Deswegen sollte sich jeder die Frage stellen: Wie kann ich so konsumieren, dass mein Fußabdruck so fair wie möglich ist und nicht zu Lasten von anderen Menschen geht?
Als Journalist bist du viel auf Reisen und häufig mit den Auswirkungen unseres „Überkonsums“ konfrontiert. Inwiefern haben die Erlebnisse deine Einstellung verändert?
Meine Reisen und meine Erlebnisse haben mich da in vielerlei Hinsicht aufgeweckt. Sie haben mir klar gemacht, dass der Konsum für das Leben und die Gesundheit von Menschen, aber auch die Umwelt und die Natur verheerende Folgen hat. Selbst, wenn er sich noch so harmlos und gut anfühlt! Wir merken das beim Konsumieren nicht – und sollen es natürlich auch nicht. Denn das wäre nicht im Interesse der Unternehmen, die damit sehr viel Geld verdienen.
Das Schwierige ist für den Verbraucher deshalb erst einmal, an diese Informationen zu kommen und zu merken, was hinter dem Produkt eigentlich alles steckt. Und genau so ging es mir bei jeder Reise und jedes Mal mit einem anderen Produkt.