nkm pflanzt Bäume für den Klimaschutz

Mareike Peters Gründerin

Eine ganze Seite füllt unser soziales und ökologisches Engagement, mit welchem wir die unvermeidlichen Umweltbelastungen durch unsere unternehmerische Tätigkeit kompensieren wollen.

„Vermeidbare Emissionen vermeiden, unvermeidbare Emissionen ausgleichen!“ lautet unser Credo. Denn der DHL-Fahrer, der das Päckchen durch Deutschland fährt, die Fahrt zu Landwirten und Partnern oder der Druck der Etiketten sind zwar notwendig, aber nicht unbedingt klimafreundlich.
Mareike, Leonie und Lisa waren am Montag mit ClimatePartner in Garmisch-Partenkirchen, um den heimischen Wald besser für den Klimawandel zu wappnen.

nkm & ClimatePartner

Seit dem 20.08.20 dürfen wir uns stolz als klimaneutrales Unternehmen bezeichnen. ClimateParter hilft uns beim Erkennen und Optimieren unserer CO2-Emissionen. Mithilfe unserer Parameter wird ein durchschnittlicher Jahresverbrauch an CO2 errechnet. Natürlich gilt: Je geringer der Wert desto besser.

Klimaschutz durch regionale Projekte

Nicht nur bei dem Bezug unserer Rohstoffe, auch bei der Anpassung an den Klimawandel möchten wir die Heimat unterstützen. Regionalität und kurze Transportwege sind Teil unserer DNA. Zwar ist die Liste der von nkm unterstützten Projekte bereits lang, doch können daraus keine zertifizierten Emissionsminderungen hervorgehen. ClimatePartner hilft den Projekten dabei, den genauen Wert der eingesparten Emissionen zu ermitteln.

ClimatePartner verfolgt demnach zwei Ziele: das langfristige Ziel der Klimaneutralität und das kurzfristige Ziel des Engagements in der Region.

Zu Gast bei der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in Garmisch

Nach einer kurzen Gondelfahrt treffen wir Förster Walter. Nach seiner Ansicht bietet sich uns hier ein ganz typisches Bild für Bayern: abgeknickte Bäume, herumliegendes Schadholz und freie Flächen, die 70 Jahre einen Wald beherbergt haben. Was wir sehen, sind die Folgen des Klimawandels: ein Anstieg von Starkregen und Stürmen sowie Thermikwinden, die dem Bergwald zunehmend zu schaffen machen.

Deutschland besteht zu einem Drittel aus Wald, das sind rund 11,4 Millionen Hektar.

30 % dieser Fläche sind nicht klimastabil und überleben, so Förster Walter, definitiv die Folgen des Klimawandels nicht. Schnelles Handeln sei gefragt: Holt man das Schadholz nicht schnell genug von den Freiflächen, verbreitet sich der Borkenkäfer und das Unkraut wächst.

Finanzielle Probleme der Forstwirtschaft

Umgeknicktes Holz verliert am Holzmarkt deutlich an Wert: Während ein Förster für den Wert eines intakten Fichtenstammes früher die Fläche neu bewirtschaften und ein Einkommen generieren konnte, muss ein Förster bei Schadholz für jeden neu gepflanzten Baum mehr Geld ausgeben, als er einnehmen konnte. Die großen Mengen Holz aus instabilen Beständen überschwemmen den Markt und drücken den Preis um 70 bis 80 %. Während die Forstwirtschaft früher ein jährliches Plus in höhe von 70 Millionen erwirtschaften konnte, ist heutzutage mit einem jährlichen Minus von 80 Millionen zu rechnen.

Wir sehen eine Abwärtsspirale: Als Hüter und Pfleger sind die Förster maßgeblich für die Pflege und Stabilisierung der deutschen Wälder verantwortlich. Und mit dem Blick auf eine finanzielle Handlungsunfähigkeit wird der Erhalt und der Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels für unseren CO2-Speicher Wald nahezu unmöglich.

nkm pflanzt Bäume

Stellvertretend für die Waldarbeiter sind Mareike, Leonie und Lisa heute auf unserer Waldfläche unterwegs. Die Fläche, deren Bewaldung nkm mitfinanziert, litt im letzten Jahr November unter einem Föhnsturm, dessen klimawandelbedingte Intensität für die Waldfläche nicht auszuhalten war.

Es entstanden 8.000 Festmeter Schadholz auf einmal und damit ein Vielfaches dessen, was ein Förster in mehreren Monaten kontrolliert roden würde.

Eine denkbar ungünstige Zeit für einen so starken Sturm, denn im November steht der Baum im vollen Saft und ist damit ein gefundenes Fressen für den Borkenkäfer. Auch Schnee, Höhenmeter und Gebiete in Privatbesitz erschwerten den Abtransport des Schadholz.

Um solche Katastrophen in Zukunft zu verhindern, arbeitet Förster Walter nach einem neuen System

Förderung des Mischwalds: Statt Monokulturen werden heute Misch- und Nadelbäume vermischt gepflanzt. Die unterschiedlichen Stärken und Vorlieben der Kulturen sollen ein gleichzeitiges Umkippen aller Bäume verhindern.

Junge Bäume zwischen die älteren Bäume setzen: Das Vermischen der Baumalter soll sowohl den jungen als auch den alten Bäumen mehr Schutz bieten.

Regulation des Unkrauts: Liegt eine Fläche zu lange brach, wächst das Unkraut zu hoch, als dass sich ein Waldökosystem etablieren kann. Eine Neubepflanzung sollte idealerweise innerhalb des ersten Jahres erfolgen.

Schutz vor Rotwildverbiss: Frische Tannenknospen beißt das Jungwild besonders gern. Bis der Baum 15 Jahre alt ist, werden die frischen Triebe mit einer scharfen Mischung (und Tabasco!) versehen, um sie ungenießbar für Rehe zu machen.

Wir haben übrigens Tannen gepflanzt. Zwar sind Fichten robuster und bringen einen höheren Ertrag, doch sind sie auch deutlich anfälliger für Trockenheit, auf die wir uns angesichts des immer weiter fortschreitenden Klimawandels vorbereiten müssen. Wir hatten unglaublich viel Spaß und hoffen, wir können auch euch inspirieren, den deutschen Wald zu schützen!

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