Vitamin C-Serum – Wie viel Vitamin ist wirklich drin?

Mareike Peters Gründerin

Ein Vitamin C-Serum ohne Vitamin C ‒ wie kann das sein? Die Antwort: Der begehrte Inhaltsstoff, der Pigmentflecken aufhellt, Altersflecken verblassen lässt und das Hautbild ebnet, ist sehr instabil. Das enthaltene Vitamin C kann also bei gewissen Rezepturen schnell zerfallen. Wir erklären dir, wie der Wirkstoff funktioniert und wie Produkte mit Vitamin C dennoch lange wirksam sein können.

Wie wird Vitamin C bioverfügbar?

Vitamin C ist dasselbe wie Ascorbinsäure und L-Ascorbic Acid

Pures, singuläres Vitamin C nennt man „Ascorbinsäure”, die Bezeichnungen „Vitamin C” und „Ascorbinsäure” kann man also synonym verwenden. Es handelt sich genauer gesagt um die L-Ascorbinsäure, der L-Vorsatz ist ein Hinweis auf die 3D-Struktur des Moleküls.

Die Reinform von Vitamin C ist in Kombination mit Feuchtigkeit extrem instabil

Besonders für ein Serum ist die reine L-Ascorbinsäure nicht geeignet, da sie extrem instabil ist: Sie oxidiert, zerfällt in ihre Einzelteile und wird so unwirksam. Es kann also sein, dass man ein Vitamin C-Produkt kauft, in welchem gar kein Vitamin C mehr enthalten ist.

Als wasserfreies Pulver bleibt Vitamin C lange wirksam

Da die Reinform die stärkste und wirkungsvollste Art von Vitamin C ist, haben wir sie in unserem Mineralischen Enzympeeling eingesetzt. Darin wurden 6 % der Reinform L-Ascorbic Acid eingesetzt, welche bereits ab 0,5 % schwach wirksam ist. Die hohe Dosierung führt zu erstaunlichen Ergebnissen im Hautbild.

Im Mineralischen Enzympeeling haben wir 6% der reinen L-Ascorbinsäure eingesetzt. Vitamin C in Form von Ascorbyl Glukoside fügen wir der Erneuernden Feuchtigkeitscreme und der Antioxidativen Zellschutzserum hinzu.

Eine kleine Vitamin C Übersicht:

Ascorbinsäure

Ascorbinsäure ist das pure Vitamin C. Es ist nur als Pulver stabil und zerfällt ansonsten in kürzester Zeit in seine Bestandteile. Als Serum gerührt in Kombination mit Feuchtigkeit ist es nur kurze Zeit haltbar und dazu als Säure sehr sauer, weshalb es auf der Haut oft Reizungen verursacht. Als L-Ascorbinsäure ist sie in unserem Mineralischen Enzympeeling zu finden.

Ascorbyl Glukoside

Ein Trick bei der Verarbeitung von Vitamin C ist es, das Molekül an ein weiteres Zuckermolekül zu hängen. Diese Form nennt man Ascorbyl Glukoside. Der Zucker stabilisiert Vitamin C für eine Weile. Für diese Form von Vitamin C haben wir uns bei unserem Antioxidativem Zellschutzserum und der Erneuernden Feuchtigkeitscreme entschieden. Ascorbyl Glukoside wird durch die hauteigenen Enzyme gespalten, sodass Glukose und Vitamin C getrennt vorliegen. Nun kann das Vitamin C wirksam werden, ohne zuvor singular im Produkt vorhanden zu sein. Man nennt diese Molekül-Kombinationen dann ein „Derivat″.

Natrium Ascorbyl Phosphat

Eine weitere Variante der Derivate ist die Möglichkeit, das Vitamin C durch Phosphat zu stabilisieren. Der Unterschied zum Derivat mit Glukose liegt im pH-Wert: Während Ascorbyl Glukoside den pH eher sauer bevorzugen, nutzt man Ascorbyl Phosphat bei pH-neutralen Formulierungen.

Wir nutzen beides: reines Vitamin C als stabiles Pulver und an Glukose gebundenes Vitamin C in wasserhaltigen Produkten

Bioverfügbar eingesetztes, also für die Haut nutzbares, Vitamin C ist ein optimaler Inhaltsstoff, um die Kollagenproduktion zu steigern, antioxidative Prozesse auf der Haut zu stoppen, Pigment- und Altersflecken aufzuhellen und das Hautbild zu ebnen. Um eine tatsächliche Wirkung zu erzielen, sollten folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Die Reinform ist wasserfrei zu verabreichen und kurz vor der Verwendung mit Feuchtigkeit anzureichern.
  • Derivate sollten durch Glukose oder Phosphat stabilisiert und mit Vitamin E haltbarer gemacht werden.
  • Saure Vitamin C-Produkte sollten einmal wöchentlich angewendet oder pH-hautneutral optimiert werden.

Dann steht einer Pflege mit Vitamin C nichts mehr im Weg!