Das Gerüst der Haut besteht aus Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure
Das Bindegewebe in der Dermis besteht aus: Bindegewebszellen, den Fibroblasten, und Bindegewebsfasern. Die Bindegewebsfasern sind zusammengesetzt aus:
Kollagen – das Protein gibt der Haut ihre Stabilität
Elastin – verleiht Dehnbarkeit,
Hyaluron – bindet Feuchtigkeit.
Kollagen – das Gerüst der Haut
Eine einzelne Kollagenfaser ist ungefähr 1 mm dick und trotz dieser geringen Größe bis zu 10 kg reißfest. Miteinander fest verbunden erinnert das Gerüst aus Fasern an eine Leiter: Zwei dickere Stränge werden durch viele dünnere verbunden. Die Leitern verleihen, horizontal und vertikal in der Dermis gelegen, der Haut Stabilität.
Kollagen wird durch Prolin und Lysin gebildet. Durch eine Reaktion, die man „Hydroxylierung“ nennt, werden diese beiden ursprünglich instabilen Aminosäuren zu einer stabilen Bindegewebsfaser. Dieser Vorgang nennt sich auch „Kollagensynthese“ und kann nur durch ausreichend vorhandenes Vitamin C zustande kommen.
Elastin erinnert an ein Gummiband
Die Zusammensetzung von Elastin ähnelt der von Kollagen, nur enthält Elastin ein Lysin, welches das Protein dehnbar macht. Elastin bildet ähnliche Strukturen wie Kollagen, diese sind jedoch flexibel und machen die Haut elastisch, vergleichbar etwa mit einer Sprungfeder.
Hyaluronsäure bindet das 1.000-fache des Eigengewichtes an Feuchtigkeit
Zwischen den Kollagen- und Elastin-Fasern befindet sich ein Gemisch aus Hyaluronan, ehemals Hyaluronsäure, und Feuchtigkeit. Aber erst das Hyaluronan verleiht der Haut die Fähigkeit, Feuchtigkeit in der Haut zu speichern.

Bindegewebszellen können sich nicht unendlich teilen
Die Telomere verkürzen sich
Die Haut kann sich nicht für immer erneuern. Die DNA einer Zelle, die sich bei gesunder, junger Haut ungefähr einmal im Monat durch eine Kopie ihrer selbst erneuert, hat an den Enden der Chromosomen sogenannte Telomer. Telomer kann man sich vorstellen wie den Zündkopf am Ende eines Streichholzes – je öfter die Zelle sich teilt, desto kürzer werden die Telomere, so als würde immer ein bisschen mehr von der roten Beschichtung am Streichholz verbraucht.
Eine Zelle ohne Telomer schaltet sich ab
Sind die Telomere aufgebraucht, ist das Chromosom zu instabil für eine weitere Zellteilung, und die Zelle stirbt ab. Je höher die Anzahl inaktiver Zellen in der Hautstruktur, desto dünner, trockener und fleckiger wird die Haut.
Vorzeitige Hautalterung verhindern
Ungefähr ab dem 25. Lebensjahr verringert sich die hauteigene Produktion der Substanzen des Bindegewebes. Bis zum 55. Lebensjahr ist die Produktion von Kollagen, Elastin und Hyaluron auf ein Viertel der ursprünglichen Menge herabgesunken. Die folgenden acht Faktoren fördern eine frühzeitige Hautalterung und wirken sich negativ auf den Hautturgor aus:
Ungesunde Ernährung
Die Bausteine der Haut stammen aus der Nahrung, die ein Organismus zu sich nimmt. Fettreiche Speisen ohne Ballaststoffe stören die natürlichen Hautprozesse und fördern ein ungleichmäßiges Hautbild. Wohingegen die Nährstoffe in ausgewogenen Mahlzeiten das Material liefern, das die Haut für ihre Regenerationsprozesse nutzen kann.
Schädliche Chemikalien
Kontaktdermatitis wird häufig durch den Kontakt mit einer hautschädigenden Substanz oder einem Allergen verursacht. In vielen Haushalten befinden sich Reinigungs- und Kosmetikprodukte, welche die Hautstruktur nahezu täglich angreifen.
Einatmen von Tabakrauch
Rauchen erhöht die Produktion eines Enzyms, welches den Abbau von Kollagen und der Vitamine A und C fördert. Es schränkt die Durchblutung ein und behindert die Nährstoffversorgung der Hautzellen.
Moderate Luftqualität
Ähnlich wie Zigarettenrauch gelangen auch Schadstoffe aus der Luft über die Lunge in die Blutbahn.
Make-up
Häufig mit Schadstoffen und Füllstoffen belastete, handelsübliche Make-up-Produkte verhindern die Luftzirkulation der Haut. Zudem wird Make-up häufig nicht gründlich genug entfernt.
Mangelnde Feuchtigkeit
Gelernt haben wir, dass Feuchtigkeit einen Großteil des gesunden Hautgewebes ausmacht. Nicht ausreichende Feuchtigkeit in einer Hautzelle lässt diese schrumpeln.
Bewegung
Mangelnde Bewegung hindert die optimale Blutzirkulation und damit die Zufuhr an Nährstoffen und Sauerstoff.
Sonne
UV-B- und UV-A-Strahlen penetrieren die Hautoberfläche und schädigen die Zell-DNA. Zwar fangen die Melanozyten einen Teil der Sonnenstrahlen ab, jedoch ist der Schutz begrenzt.

Indikator für eine voranschreitende Faltenbildung
Reife Haut ist in der Regel eine trockene Haut
Erkennbar wird das Voranschreiten der Hautalterung durch einen verringerten Hauttturgor (Wert zur Messung der Feuchtigkeit in der Haut): Veränderte Pigmente in der Haut, erweiterte und sichtbare Äderchen sowie spannungsarme und faltige Hautareale sind die Folge.
Wie funktioniert die Pflege zur Prävention von Falten und Elastizitätsabfall?
Eine Unterproduktion von Sebum, eine langsamere bzw. gestoppte Zellteilung, eine dünnere Epidermis und eine weniger dichte Barriereschutzschicht sind die Kennzeichen reifer Haut. Man pflegt dementsprechend mit feuchtigkeitsspendenden und die Barriereschutzschicht unterstützenden Inhaltsstoffen und Wirkstoffen. Diese arbeiten antioxidativ und stoppen so die Kettenreaktionen, welche für den Verlust an Elastizität verantwortlich sind.