Wie funktioniert die Gesichtsreinigung mit Ölen?
Gleiches löst Gleiches
Diesen Satz, welcher das Lösungsverhalten verschiedener Stoffe beschreibt, hast du bestimmt schon einmal zu Schulzeiten im Chemieunterricht gehört. Tatsächlich lässt sich mit diesem Satz auch ganz leicht das Prinzip der Ölreinigung erklären.
Hydrophile und lipophile Stoffe
Wasserbasierte (hydrophile) Stoffe lösen sich gut in wasserhaltigen Lösungsmitteln. Umgekehrt lösen sich also die fettliebenden (lipophile) Substanzen am besten in ölhaltigen Lösungsmitteln.
Reinigungsöle wirken wie ein natürliches Lösungsmittel. Das Gemisch an überschüssigem Hauttalg, Make-up, Sonnenschutz, Umwelteinflüssen und Bakterien ist fettlöslich und lässt sich so gründlich, porentief und vor allem sanft entfernen.
Welche Vorteile hat die Ölreinigung?
Hautschonende Reinigung
Herkömmliche Reinigungsprodukte wie Schaum oder Gele enthalten häufig starke Tenside (waschaktive Substanzen).
Viele dieser Produkte greifen die Barriereschutzschicht, den schützenden Lipidfilm unserer Haut, an. Die Haut reagiert oft mit einer erhöhten Talgproduktion, um sich selbst zu schützen. Sie wird anfälliger für Eindringlinge wie Bakterien und neigt zu Spannungsgefühlen.
Reinigungsprodukte mit Öl dagegen reinigen gründlich und kommen ohne aggresive Tenside aus.
Pflege und Beruhigung während der Reinigung
Statt die Haut durch die Reinigung anzugreifen, wird die Haut durch die Ölreinigung gepflegt. Sie erhält wichtige Fettsäuren und wird mit Feuchtigkeit versorgt, während sie auf schonende Art und Weise von Schmutz befreit wird.
Säuberung der Porenausgänge
Überschüssiger Hauttalg wird sanft gelöst und die erhöhte Nachproduktion reguliert, bevor die Porenausgänge verstopfen können. So wird der Entstehung von Mitessern und Unreinheiten vorgebeugt.